Grünbeck bringt im Sommer umweltfreundliches Verfahren zur Deionisation auf den Markt
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wasser zu entsalzen und aufzubereiten. Grünbeck hat nun mit der Entsalzungsanlage ionliQ ein revolutionäres, elektrochemisches Verfahren entwickelt, das besonders umweltschonend ist und vielfältig eingesetzt werden kann. In einem kompakten Rahmenmodul untergebracht, sind Inbetriebnahme und Handhabung denkbar einfach. Ab August 2024 ist die ionliQ verfügbar.
Grünbeck setzt sich seit jeher zum Ziel, die Aufbereitung von Wasser immer besser und effektiver zu machen. So erforscht und entwickelt das Höchstädter Unternehmen permanent neue Lösungen. Jüngstes Ergebnis ist die Entsalzungsanlage ionliQ, die als elektrochemisches Verfahren die membranbasierte, kapazitative Deionisation (MCDI) nutzt und dabei auf Strom als Treibkraft setzt.
Die Anwendungsmöglichkeiten der neuen MCDI-Anlage von Grünbeck sind vielfältig. Sie lässt sich zur Herstellung von Kühlschmiermitteln ebenso einsetzen wie an Wasserstrahlanlagen oder bei der Wasserstofferzeugung. Auch Wasser für die Gastronomie, zur Luftbefeuchtung und zur Sterilisation für Kliniken und Labore lässt sich damit aufbereiten. Außerdem kann es sinnvoll sein, die ionliQ-Anlage vor Entsalzungspatronen (Mischbettaustauscher) zu schalten, um deren Standzeit signifikant zu erhöhen.
Die Entsalzungsanlage ionliQ kann sowohl Anionen als auch Kationen entfernen. Dabei ist die Entsalzungsleistung einstellbar und der Energieverbrauch (0,5 bis 1,0 kWh/m3) gegenüber der Umkehrosmose (3 bis 4 kWh/m3) um ein Vielfaches geringer. Zugaben von Salz oder Chemikalien sind bei diesem Verfahren überflüssig. Die verwendete Anlagentechnik ist einfach und robust. Ein weiterer Pluspunkt der Entsalzungsanlage ionliQ: Auf eine Voraufbereitung des Wassers kann in den meisten Anwendungsfällen verzichtet werden.
Die neue Grünbeck-Entsalzungsanlage erzeugt zwischen zwei kapazitativen Elektroden ein elektrisches Gleichspannungsfeld, in welchem sich Ionen zu den jeweiligen Polen bewegen. Während des Aufbereitungsvorgangs wechseln sich Adsorptions- und Desorptionsphasen kontinuierlich ab und ermöglichen so einen dauerhaften Betrieb.
Bei der zur Entsalzung entscheidenden Adsorptionsphase passiert das Rohwasser zwei entgegengesetzt geladene Elektroden. Positiv geladene Ionen werden von der negativen Elektrode angezogen, negativ geladene Ionen von der positiven. Die adsorbierten Salze (z. B. Chlorid, Nitrat, Sulfat sowie Calcium, Magnesium, Natrium oder Kalium) werden hierbei in einer Aktivkohleschicht gespeichert. Das Ergebnis: Reinwasser mit reduziertem Gesamtsalzgehalt.
Zur Regeneration der Zelle ist schließlich die Desorptionsphase wichtig. Heißt, das elektrische Feld wird umgepolt. Die Elektroden und die gespeicherten Ionen stoßen sich ab, Letztere werden an das Wasser abgegeben und in den Kanal gespült.
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